Das Evangelische Stadtjugendpfarramt Wiesbaden (Stajupfa) ist der größte Anbieter von Kinder- und Jugendfreizeiten in der Region – und das mit einem besonderen Konzept: Junge Ehrenamtliche gestalten die Sommerfreizeiten nicht nur organisatorisch, sondern bringen auch eigene Ideen und vor allem die Nähe zur Lebenswelt der Teilnehmenden mit. Dabei ist der Betreuungsschlüssel 1:5 ideal: „Das ist super, weil man viel Zeit für die Jugendlichen hat“, sagt Fin Welkenbach (25), der seit 2018 Teamer im Stajupfa ist.
Die Teamerarbeit ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Stajupfa-Arbeit. Viele nehmen als Jugendliche erst an einer Freizeit teil und fahren dann später selbst als Betreuer:in mit. Voraussetzung ist die Jugendleitercard (Juleica), hinzu kommen regelmäßige Schulungen und Vertiefungsseminare.
Vom Alter sind die Teamer:innen nah an den Jugendlichen dran. Das schafft ein anderes Vertrauen, findet die 20-Jährige Paula Filke: „Man hat oft einen besseren Zugang. Bei all den Themen, die die Jugendlichen beschäftigen – egal ob Liebeskummer, Probleme in Freundschaften oder in der Gruppe, ist es gut, zuzuhören und wo nötig, sie zu stärken“, sagt Filke. Dass wegen Heimweh jemand nach Hause fahren wollte, haben beide noch nicht erlebt. Auch nicht, dass jemand keinen Anschluss in der Gruppe gefunden hat.
Die Smartphone-Nutzung, für viele Eltern ein großes Ärgernis im Urlaub, ist auf den Freizeiten kein großes Thema: „Man muss es schaffen, dass die Jugendlichen die Handys gar nicht brauchen wollen“ sagt Fin Welkenbach. „Und das gelingt uns oft gut. Wie verbieten nichts, aber beobachten, dass selten jemand länger am Handy hängt, weil er oder sie merkt, dass es mehr Spaß macht, in der Gruppe was zu spielen oder Sport zu treiben.“
Das Programm wird vor Ort und auch mit den Teilnehmenden zusammen gestaltet: „Wenn wir morgens merken, keiner hat Lust auf einen Karaoke-Abend, dann planen wir mit den Jugendlichen was Anderes“, sagt Paula Filke. Ob Bootstouren, Schnorcheln, Beachvolleyball, kreative Workshops oder Städtetrips: Die Teilnehmenden erleben Spaß, Gemeinschaft und auch persönliche Erfolgserlebnisse abseits von Schule und Leistungsdruck und ohne elterliche Aufsicht.
Jede und jeder kann bei den Freizeiten mitfahren – unabhängig von der Religionszugehörigkeit. „Uns ist wichtig: Niemand soll aus finanziellen Gründen auf eine Freizeit verzichten müssen“, betont das Hauptberuflichenteam aus dem Stajupfa. Bei Bedarf gibt es Unterstützung.
Acht verschiedene Angebote macht das Stadtjugendpfarramt allein in den Sommerferien – für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Plätze gibt es noch bei beiden Kinderfreizeiten. der Fahrt nach Taizé und der Italien-Fahrt für über 16Jährige. Alle Infos, Kosten und Anmeldung: www.stajupfa.de/freizeiten