Lass ab!

4. bis 7. Mai 2017

 

 

Sie werden an diesem Abend alle wieder lebendig: Martin Luther, Thomas Müntzer, Johann Tetzel, der Mainzer Erzbischof Albrecht, Lucas Cranach, Katharina von Bora, Päpste, Mägde, Bauern und noch viele mehr. Ein beeindruckendes Personenensemble aus dem Wittenberg des 16. Jahrhunderts hat die Schwarzlicht-Theatergruppe des Evangelischen Stadtjugendpfarramts Wiesbaden da auf die Bühne im Bonhoefferhaus gestellt. Ebenso beeindruckend ist das rund zweistündige Stück: „Lass ab“ hatte am Donnerstagabend vor ausverkauftem Saal Premiere.

Entstanden ist, dank der klugen Textvorlagen von Heidi Bochenek, ein vielschichtiges Stück zum Reformationsjubiläum, das mal amüsant, mal ernst das Leben Martin Luthers erzählt und dabei nicht nur mit vielen echten Luthertexten aufwartet, sondern auch Verbindungen in die Gegenwart schafft und Randnotizen der Reformationsgeschichte sichtbar macht.

Wer von „Lass ab“ ein reines Historienstück erwartet, der irrt. Denn nicht nur die gelungenen Schwarzlichtszenen geben dem Stück eine magische Atmosphäre. Die Aufführung lebt von einem großen technischen Aufwand: bewegliche Masken, aufwendige Requisiten, ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild und vor allem die Musik und die Stimmen aus dem Off (verantwortet von Markus Hörnicke und Daniel Kohlhöfer) erzeugen ein stimmiges Gesamtbild. Hinzu kommt, dass unter vielen anderen Volker Wünsch als Martin Luther, Timon Weihe in der Rolle des Thomas Müntzer und Marleen Scheuerling (Ottilie von Gersen) mit großer schauspielerischer Leistung die Aufführung in den „hellen“ Szenen tragen.

Die Schauplätze sind zahlreich und wechseln rasant, was der Inszenierung viel Tempo gibt: der Blitzschlag bei Stotternheim, die Wartburg, das Wittenberger Markttreiben, Luthers Schreibstube, der Ablasshandel in Rom, das Nonnenkloster. Trotz der opulenten Wittenberger Fachwerkkulisse (Bühnenbild: Heidi Bochenek, Marcel Diodati, Cara Gürtler) sind es aber doch die oft  surrealen Schwarzlichtszenen, die dank der wunderbar gestalteten Masken (Michaela Bittmann und Fa-Rung Rath) und der schwebenden Requisiten am ausdrucksstärksten daher kommen. Darstellerisch eine riesige Perfektionsarbeit: Hände, Masken und Requisiten – etwa Kutsche, Schwert oder Speer – bewegen sich immer im Einklang miteinander und schweben dabei lautlos durch die Szenerie. So haben diese Szenen, mal mit elektronischer, mal mit klassischer Musik untermalt, eine ganz eigene und sehr besondere Ästhetik.

Einer der Höhepunkte der Schwarzlichtszenen ist die, in der Martin Luther seine 95 Thesen niederschreibt. Ein kluger dramaturgischer Schachzug, hier nicht Luthers Thesenanschlag zu inszenieren, der historisch nicht belegt ist, sondern seine Thesen selbst: Luther steht mit einer riesigen pinkfarbenen Feder in der Hand vor einem Schreibpult, eine tiefe Stimme aus dem Off liest die original Thesen vor, während sich Zettel für Zettel schwebend verflüchtigt – ein schönes Symbol für die rasante Verbreitung von Luthers Schriften.

Traditionell ist auch „Lass ab“ gemeinschaftlich erarbeitet. Mehr als 25 Akteure vor und hinter der Bühne sind an dieser Produktion beteiligt, die Gesamtleitung hat Klaus Kosmehl, die Regie liegt in den Händen von Michaela Bittmann und Fa-Rung Rath. Die gesamte Bühnenausstattung verantwortet Heidi Bochenek, die auch die Textvorlage erarbeitet hat und mit vielen anderen gemeinsam Kostümen und Requisiten entworfen hat. Für die Bühnentechnik verantwortlich zeichnen Karl-Heinz Pfeifer und Daniel Kohlhöfer.

Osternacht

15. April 2017
Evangelische Jugendkirche,
Adolf-Todt-Straße 9

 

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Um Mitternacht hörte man die Glocke und den lauten Gesang der „Nachbarn“: „Das ist die griechisch-orthodoxe Gemeinde“, erklärte Stadtjugendpfarrerin Astrid Stephan. „Nicht oft fällt das orthodoxe Fest mit unserem Osterfest zusammen.“ So begegneten die evangelischen Christen, die die Osternacht in der Evangelischen Jugendkirche gefeiert hatten, in den Straßen von Biebrich vielen Griechen, die ebenfalls brennende Kerzen nach Hause trugen. Auch der Osternachtgottesdienst in der Oranier-Gedächtniskirche hatte mit dem Entzünden von Kerzen geendet, und in einer Feuerschale vor der Kirche wurden Klagen und Probleme, die auf Zettel geschrieben waren, feierlich verbrannt und mit dem Rauch gen Himmel geschickt.

Das Team des Stadtjugendpfarramtes hatte zahlreiche kleine Aktionen wie diese vorbereitet, um die zweieinhalbstündige Osternachtfeier zu einem stimmungsvollen  Fest werden zu lassen. Auch wenn es nur ungefähr zwei Dutzend junge und ältere Besucher waren, die zu der Veranstaltung unter dem Motto „Back to Life“ gekommen waren, gelang es sehr gut, eine wunderbare Atmosphäre in der speziell beleuchteten Kirche zu erzeugen. „Viele sind in ihren eigenen Gemeinden und feiern die Osternacht“, erklärte Astrid Stephan den vergleichsweise geringen Besuch der Veranstaltung. Die, die da waren, hörten Texte und Lieder  von Dietrich Bonhoeffer und den „Ärzten“, von Gregor Meyle und Andreas Bourani , gefühlvoll vorgetragen von der fünfköpfigen Band des Stadtjugendpfarramts.

An mehreren Stationen vor und in der Kirche gestalteten Astrid Stephan und die Jugendlichen verschiedene Themenfelder, in diesem Jahr vor allem mit politischem Inhalt. Warum reagieren derzeit so viele Menschen gewalttätig auf die Herausforderungen der Zeit? Was können wir dagegen tun? Was wünschen wir uns für eine friedlichere Zukunft? Das wurde nicht nur in Worte gefasst, sondern auch kreativ gestaltet. Die Besucher konnten eine eigene kleine Osterkerze verzieren oder ein Beton-Ei mit einem Wunsch beschreiben. In einem Text von Dietrich Bonhoeffer kam zum Ausdruck, dass „Dummheit ein gefährlicherer Feind des Guten ist als Bosheit. Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. … Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen.“

Diese Worte, die der Theologe vor seiner Ermordung 1945 im Gefängnis schrieb, klingen heute aktueller denn je. Dass Populismus und Gewalt keine Lösung sein können, brachten die Jugendlichen in ihren Gebeten und Fürbitten eindrucksvoll vor. Sie trugen ein Kreuz zum Altar, das sie vorher mit Stacheldraht umwickelt hatten. Zu Worten aus der Bergpredigt rissen sie eine symbolische Mauer aus Kartons ein. Raum für Stille und für das persönliche Gespräch wurde den Besuchern des ungewöhnlichen Osternachtgottesdienstes ebenfalls gegeben.

Mit einer farbenfrohen Beleuchtung und vielen Kerzen gab es auch optisch die passende Untermalung für die meditativ-feierliche Stimmung der Nacht.  Als zum Beginn des Ostermorgens die Lichtstimmung sich änderte und sehr passend die Glocke der griechischen Nachbargemeinde läutete, erklang das Schlusslied  – ungewöhnlich für einen Gottesdienst, aber doch eigentlich durchaus passend zur österlichen Freude: „Always look at the bright side of life!“

Kletterfreizeit

02. bis 08. April 2017

Ein Dutzend Jugendliche aus Langen, Hochheim und Wiesbaden klettern gemeinsam in Südfrankreich und erleben ihre eigene Kraft und gegenseitiges Vertrauen neu, während sie über sich selbst hinaus wachsen. Einen Erfahrungsbericht der Teilnehmerin Lisa Weibel findest du hier.

 

Lissabon Bildungsfahrt

03. bis 08. April 2017
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Wir haben Lissabon als eine der schönsten Städte Europas entdeckt. Beeindruckt haben uns das Arabische Viertel und die Sehenswürdigkeiten, die die Seefahrerstadt und ihre Entdeckungsreisen darstellten.

Bei aller Schönheit dieser Stadt wurde uns aber auch über die schwierige wirtschaftliche Situation der Portugiesen berichtet. Mehr als 20% der erwerbsfähigen Bevölkerung ist arbeitslos. In der Altersgruppe der bis zu 30-jährigen sind es fast 50%. So ist Lissabon eine der wenigen Hauptstädte, die Bevölkerung verliert, da die Wohnungspreise genauso hoch sind wie in Deutschland.  Unvergesslich bleiben uns die Abende am Tejo mit Blick auf den Atlantik und der Fado-Musik.

Erste Hilfe Kurs

01. April 2017
Von stabiler Seitenlage bis Mund- zu-Nase- Beatmung, wurden unsere Teamerinnen und Teamer fit für die Praxis gemacht. Maxi und Max, als Kursleiter, verstanden es die Teilnehmenden für Theorie und Praxis zu begeistern.

Nacht der Lichter

26. März 2017
Evangelische Jugendkirche,
Adolf-Todt-Straße 9

 

 

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Absolute Stille herrschte für sieben Minuten in der mit Kerzen ausgeschmückten  Evangelischen Jugendkirche Wiesbaden. 50 Menschen unterschiedlichsten Alters saßen schweigend, ins Gebet vertieft oder ihre Gedanken schweifen lassend, in den Kirchenbänken. Manche saßen auch auf ausgerollten Isomatten, die vor dem in Kerzenschein getauchten und mit langen von der Kirchendecke hängenden roten Stoffbahnen geschmückten Altar ausgebreitet waren. Sie alle waren gekommen, um an der Nacht der Lichter der Evangelischen Jugendkirche Wiesbaden und der Katholischen Jugendkirche Kana teilzunehmen. Zum wiederholten Mal veranstalteten die beiden Wiesbadener Jugendkirchen ein gemeinsames Taizé-Gebet.

Wie in der ökumenischen Kommunität im französischen Ort Taizé wurde an diesem Abend in der evangelischen Jugendkirche Wiesbaden gefeiert – mit Liedern und Gebeten der Ordensbrüder aus Taizé. Statt einer Predigt zu lauschen, konnten die Gäste in ihr Inneres hören oder beten. Als eine von zwei besonderen Aktionen wurde an der Osterkerze ein Licht entzündet, an dem die Anwesenden ihre Kerze, die sie zu Beginn der Feier erhalten hatten, anzündeten. „Diese Aktion findet in Taizé jeden Samstagabend statt“, erklärte Astrid Stephan, die als evangelische Stadtjugendpfarrerin die Leiterin der Evangelischen Jugendkirche ist, vor Beginn des Gottesdienstes. Als weitere Aktion fand eine Kreuzesanbetung statt: Die Nacht der Lichter geht am Ende in ein Gebet vor dem Kreuz über: Dazu wurde das große Holzkreuz mit der Jesus-Ikone, wie sie auch in Taizé zu finden ist, auf den Boden vor dem Altar gelegt. Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, sich vor das Kreuz zu knien, die Stirn auf das Kreuz zu legen und in einem stillen Gebet alle Sorgen vor Gott zu bringen. „Diese in unseren Breitengraden etwas ungewöhnliche Gebetshaltung gehört in Taizé zum festen Wochenrhythmus“ erläutert der katholische Jugendseelsorger Jürgen Otto. Die Gäste der Wiesbadener Nacht der Lichter nutzten rege diese Möglichkeit des Gebets. Zahlreich strömten sie Richtung Altar, während die, die noch in den Kirchenbänken saßen Lieder sangen. „Taizé-Gebete sind etwas ganz besonderes“, freuten sich die Theologen Astrid  Stephan und Jürgen Otto. Und das war in den Gesichtern der Teilnehmenden zu sehen und im Gesang und der Stille, die während des Taizé-Gebets die Evangelische Jugendkirche Wiesbaden füllten, zu spüren.

KinderKirchenTag

26. März 2017

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Bibelquiz

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Mit knapp 200 Kindern aus 21 Kirchengemeinden hat der Evangelische Kinderkirchentag in der Thomasgemeinde eine Rekordteilnehmerzahl erreicht. Gemeindepädagogin Ingrid Seiler sagt: „Dass wir den Kinderkirchentag jetzt jährlich veranstalten – das zahlt sich aus. Bei vielen ist die Veranstaltung etabliert.“ Dazu hat nicht nur das stabile Frühlingswetter beigetragen: Denn trotz des sonnigen Wetters – die Außenaktivitäten freuten sich großer Beliebtheit –, waren auch die Bastelangebote im Gemeindehaus gefragt wie nie. Bea Ackermann: „Schon nach einer Stunde waren die 50 Kästchen, aus denen die Kinder eine Bibel-Schatzkiste basteln konnten, allesamt weg.“

„Schatzkiste Bibel“ – unter diesem Thema stand in diesem Jahr der gesamte Kinderkirchentag: Passend zum Reformationsjubiläumsjahr hat das Organisationsteam Martin Luther, seine reformatorische Erkenntnis und die Bibelübersetzung in den Blick genommen. So ging es im Gottesdienst zum Auftakt des Kinderkirchentags zunächst um das Thema Angst. „Wovor habt Ihr Angst?“, fragte Pfarrerin Arami Neumann die Kinderschar, die es sich auf Decken auf dem Boden der Thomaskirche gemütlich gemacht hatte. Ihre Antworten – unter anderem Spinnen, Schlangen, Mathelehrer, Dunkelheit und Einbrecher – malten oder schrieben die Kinder auf große Plakate, die hinterm Altar aufgehängt wurden. Dem entgegen gesetzt wurden tröstende und kraftvolle Sprüche aus der Bibel, etwa aus 1. Petrus 5,7: „All eure Sorgen werfet auf ihn; denn er sorgt für euch!“ Die Bibel, so die Pfarrerin, sei eine wahre Schatzkiste.

Im Anschluss an den Gottesdienst lockten Essen und Getränke und zahlreiche kreative Angebote zum Mitmachen ins Gemeinde- und Kinderhaus und auf das gesamten Gelände der Thomasgemeinde: Neben dem Basteln von Schatzkisten konnten Windspiele, Buttons und  Lesezeichen gefertigt werden. Der Kinder- und Jugendzirkus des Evangelischen Dekanats hatte vor dem Gemeindehaus sein Zelt aufgeschlagen, wo sich vor allem die älteren Jungen und Mädchen im Jonglieren, Diabolo und Stelzenlaufen probierten. Zum ersten Mal gab es ein Bibel-Quiz rund um die Thomaskirche – organisiert und entworfen von Sonja Röttcher aus der Kirchengemeinde Wildsachsen und den Konfirmandinnen und Konfirmanden. Die Premiere war ein voller Erfolg: 45 Kinder und auch Erwachsene haben sich den Quizfragen gestellt.

Der Kinderkirchentag findet traditionell in der Evangelischen Thomasgemeinde statt. Er wird von einem Team aus Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen und Pfarrerinnen und Pfarrern vorbereitet und organisiert. Einzelne Gemeinden, das Stadtjugendpfarramt, Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie die Evangelische Familienbildungsstätte, der Kinderzirkus des Dekanats und Einzelpersonen tragen zum Programm bei.

Blaukappen-Schulungswochenende

24. bis 26. März 2017

Jetzt sind sie fit für’s Camp, die neuen Programmmitarbeitenden oder – aufgrund ihrer Kopfbedeckung während des Camps auch „Blaukappen“ genannt. Denn am Wochenende fand das jährliche Schulungswochenende auf dem Donnerskopf statt. Wer Blaukappe auf dem Konfi-Camp werden möchte, muss an dieser speziellen Schulung teilnehmen. Hierzu werden die beiden letzten Konfi-Jahrgänge besonders eingeladen, aber auch ältere Jugendliche sind herzlich willkommen! Wer Lust hat, richtig ranzuklotzen, und dabei ganz viele tolle Leute kennen lernen und viel Spaß haben möchte, ist hier richtig. Das durften die Neuen am vergangenen Wochenende erleben und damit ist allen klar: Bald ist wieder Konfi-Camp-Zeit!

Kurs: Kindeswohlgefährdung erkennen, vermeiden, damit umgehen

18. März 2017

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Beeindrucken, wie sehr an nur einem Tag die Teilnehmenden ihre Wahrnehmung für eine mögliche Kindeswohlgefährdung schärfen konnten. Respekt: tolle Gruppe, tolle Moderator*innen!

Der Kurs richtete sich an ehrenamtliche Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sowie Verantwortliche in der evangelischen Jugendarbeit . Referent/inn/en waren Sylvia Legenbauer und Jonas Göbel vom Zentrum für Beratung und Therapie des Diakonischen Werkes Wiesbaden.

Judy Bailey unplugged

17. März 2017
Evangelische Jugendkirche, Adolf-Todt-Straße 9

Was für ein Abend! Diese so wunderbare Frau hat die Kirche mit ihren Gästen verzaubert und zum Tanzen und Singen gebracht. Und mit „You are loved“ hat sie allen Anwesenden einen einzigartigen Zuspruch mit auf den Weg gegeben. Danke dafür! Einen Bericht vom Konzert gibt es hier.