Am 23. Mai 2017 machten sich mehrere schwer beladene Kleinbusse – sowohl mit Material als auch mit hoch motivierten Menschen – auf den Weg in die schöne Stadt Berlin. Aber nicht etwa, um dort Sightseeing zu machen oder eine Party nach der anderen zu feiern. Nein, alle diese Menschen waren dabei, weil sie Lust hatten, als Quartierteam eine Schule in Berlin mit 400 Gästen zu betreuen: Die Zuteilung der Klassenzimmer als Schlafräume war noch eher einfach und fand zudem tagsüber statt. Bevor um 18:00 unser Café KIWI, das eines der vielen Gute-Nacht-Cafés auf dem Kirchentag war, seine Klappe öffnete, wurde noch schnell das Team gefüttert (Danke an Max und das Küchenteam!).
Nach meist gemütlichem Start um 18:00 konnte es ab 22:00 durchaus stressig werden, denn irgendjemand muss schließlich den vielen Gästen Getränke verkaufen und die Flammkuchen machen, erst recht wenn die Liste der Bestellungen immer länger wird … Nach Thekenschluss um 1:00 war noch lange nicht Schluss: Der Nachtdienst hatte die verantwortungsvolle Aufgabe, alle diejenigen Gäste hereinzulassen, die sich verlaufen oder verfahren haben oder schlicht mit Absicht länger unterwegs sein wollten. Und sie empfingen gegen 2:30 vom „Kommando Verpflegung“, die Brötchen, Brot, Brotbelag, Tee und Kaffee für den neuen Tag. Außerdem waren sie mit der schönen Aufgabe betraut, die riesigen (!) Kaffeemaschinen in den frühen Morgenstunden schon mal anzuwerfen.
Wenn dann der leicht übernächtigte Frühstücksdienst um 5:30 auftauchte, hieß es für den Nachtdienst erst mal „An–der-Matratze–horchen“ und für den Frühstücksdienst „Action“, um von 6:00 bis 9:00 ohne allzu große temporäre Versorgungsengpässe alle 400 hungrigen Mäuler zu stopfen. Zwischendurch war erstaunlicherweise trotzdem noch jede Menge Zeit für Kirchentag, private Feiern, Konzertbesuche, jede Menge Spaß und Gespräche.
Fazit: Wären wir als Partytouristen gekommen, hätten wir deutlich (!) mehr Schlaf bekommen, aber deutlich weniger Spaß, Inspiration und tolle Begegnungen gehabt! Dortmund 2018, wir kommen!