6. November 2022
Katholische Jugendkirche KANA
Kellerstraße 35
Bruder der Taizé Gemeinschaft besucht „Nacht der Lichter“
Die „Nacht der Lichter“ besitzt eine ganz besondere Atmosphäre. Obwohl es wirklich kalt in der katholischen Jugendkirche KANA ist, so breitet sich eine spirituelle Wärme unter den vielen Teilnehmenden aus – das ist deutlich zu spüren.
Frère Jérèmie, einer der Brüder aus der ökumenischen Gemeinschaft in Taizé, ist zu Gast bei der ökumenischen Veranstaltung, die von der evangelischen Jugendpfarrerin Astrid Stephan und dem katholischen Jugendseelsorger Eric Tilch organisiert wurde. Aus Wiesbaden gibt es schon lange regelmäßige Fahrten in den französischen Wallfahrtsort, in dem alle Konfessionen willkommen sind. Auch im kommenden Frühjahr wird wieder eine Gruppe hinfahren, erklärte Astrid Stephan. „Man kann sich noch zur Teilnahme melden.“ Nach der Coronapause sei sie sehr froh, dass wieder solche Treffen möglich sind.
Ungefähr 50 bis 60 Teilnehmende waren in die Kirche an der Platter Straße gekommen, die mit orangefarbenen Stoffbahnen und bunter Beleuchtung sehr stimmungsvoll gestaltet war. Viele Kerzen stehen vor dem Altar und das Taizé-Kreuz dazu. Am Ende der Andacht wird es auf den Boden gelegt und wer möchte, kann sich davor hinknien und es mit der Stirn berühren, so lange er oder sie möchte. „Macht es nur, wenn ihr euch dabei gut fühlt“, sagt Astrid Stephan, die gemeinsam mit Eric Tilch die Andacht gestaltet. Frère Jérèmie spricht einige Worte der Freude. Er lud zum Europäischen Jugendtreffen in Rostock über den kommenden Jahreswechsel ein sowie zum Besuch in Frankreich. Nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene können teilnehmen.
Frère Jérèmie wird zwanzig Tage lang durch Deutschland reisen, um dort jeweils an von örtlichen Jugendgruppen gestalteten „Nächten der Lichter“ teilzunehmen. Wiesbaden war dabei seine dritte Station. Die „Nacht der Lichter“ in der Jugendkirche lebte vom gemeinsamen Gesang in unterschiedlichen Sprachen, auch in Ukrainisch, begleitet von Thomas Klima am E-Piano, sowie vom Kerzenschein hauchdünner Bienenwachskerzen und den einfachen Gebeten und Fürbitten für den Frieden in der Welt: „Guter Gott, du hast uns eine Welt geschenkt, in der wir Wärme und Kälte, Freude und Trauer, Hoffnung und Furcht erleben. Eine Welt so voller Möglichkeiten, dass wir heute nicht wissen was morgen sein wird, eine Welt in der wir Gestalter*innen unserer Zukunft sein dürfen. Hilf uns, dass wir unserer Verantwortung bewusst werden und diese Welt zu einem Ort machen, wo Freundschaft wichtiger ist als Stolz. Einem Ort, an dem Menschen Nähe und Solidarität erfahren und leben. Darum bitten wir im Vertrauen auf deine wärmespendende Liebe.“